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Japan, Musutafu
In einem verarmten Stadtteil befindet sich seit Jahren eine Bahnstation, die bereits seit Ewigkeiten still zu stehen scheint. Wie lange ist es her, dass eine Bahn hindurch fuhr? Daran erinnert sich niemand. Stattdessen sind die Bahnschienen mit Wasser überflutet und kaum nutzbar.
Einzig und allein die Plattform sowie die Treppe zu einer ebenfalls verlassenen U-Bahn Station sind vom Wasser verschont geblieben.
So manch ein Waghals hat es vielleicht das eine oder andere Mal gewagt, diese Treppe hinunterzugehen und dem Gang bis zum Ende zu folgen. Doch niemand traut sich weiter, sobald sie die kleine U-Bahnstation erreichen.
Alles ist in Dunkelheit getaucht, das Echo lässt jedem einen Schauer den Rücken hinunterrennen. Nur ein falscher Schritt könnte dazu führen, dass man sich gleich auf den Bahngleisen wiederfindet. Wenn das laute Klopfen des eigenen Herzens nicht in den Ohren pocht, kann man ab und zu aufgeregtes Geflüster hören, das von überall kommen könnte. Hektische Schritte, lautes Gelächter, welche dumpf ins Ohr dringen.
Nur wenige wissen, dass es weiter geht. Vorsichtig rutscht man von der Plattform auf die rechten Bahngleise und verschwindet im Tunnel direkt neben ihnen. Nur die, die es wissen, werden mittig des Tunnels eine Tür auf der linken Seite finden.
Kaum fällt die Tür wieder ins Schloss, lädt eine kleine Treppe dazu ein, ihr zu folgen. Unten angekommen, befindet sich ein langer Flur, mit Türen an jeder Seite.
Einige von ihnen führen in weitere Gänge, andere verbergen Zimmer verschiedenster Arten hinter ihnen. Hinter manchen ist lautes Gerede zu vernehmen, hinter anderen ist es still.
Einer der wichtigsten Zimmer ist ein Konferenzraum. Einige Lampen an den Wänden und an der Decke sorgen für Licht, doch trotzdem wirkt der Raum dunkler, als er eigentlich ist.
Schwarze Stühle stehen um einen großen, runden Tisch versammelt. Unzählige Entscheidungen sind bereits in diesem Raum gefallen und es folgen noch viele mehr.
Eine Küche darf auch nicht fehlen.
Zwar ist sie klein, an einigen Tagen zu klein, doch es ist ausreichend. Wer auch immer kochen muss, hat sicherlich mit schlimmerem arbeiten müssen.
Dass es an solch einem Ort auch schöne, richtig eingerichtete Zimmer gibt, hätte sicherlich niemand gedacht.
Ausgestattet mit Schränken, Regalen voller einzelner Bücher, einem Schreibtisch mit Stuhl und auch einem bezogenen Bett fühlt es sich in den wenigen eingerichteten Zimmern vertraut und einladend an.
Noch haben diese Zimmer keine Besitzer, aber das ändert sich bald.
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